Neurophysiologische Entwicklungförderung

Die Neurophysiologische Entwicklungsförderung NE-DGNE ist ein seit den 1970er-Jahren praxiserprobtes Behandlungskonzept, das auf der Theorie beruht, dass sich Reste frühkindlicher Reflexe beim Schulkind negativ auf soziales Verhalten und schulische Leistungen auswirken.

Mittels spezieller Bewegungstests können noch vorhandene Reste störender Reflexe festgestellt werden. Diese werden mit einem täglich zuhause durchzuführenden Bewegungsprogramm gezielt behandelt. Die Bewegungübungen benötigen täglich ca. 5 bis 15 Minuten über einen Zeitraum von ca. 1 bis 1 1/2 Jahren.

 

Weiterführende Information finden Sie unter:

http://www.dgne.de

http://www.inpp.info

http://www.inpp.org.uk

 

 

Die Wirksamkeit dieses Behandlungskonzeptes wurde von McPhillips, Hepper und Mulhern an der Universität Belfast in einer doppelblind kontrollierten Studie nachgewiesen und im Journal "The Lancet" Vol.355 p.537-541 publiziert.

9-11 jährige Kinder die mit ihrer Lesefertigkeit 2 Jahre hinten dem Durschnitt lagen wurden im Jahresabstand untersucht. Bei allen Kindern wurden zu Beginn der Testperiode ein durchschnittlicher ATNR-Wert (Asymmetrisch tonischer Nackenreflex) von 3 auf einer Scala von 0 (nicht nachweisbar) bis 4 (100%vorhanden) festgestellt.

Die Testgruppe turnte ein Jahr lang täglich für wenige Minuten das Bewegungsprogramm von INPP. Die Placebogruppe machte (nicht wissend) allgemeine gymastizierende Übungen und die Kontrollgruppe erhielt keine Empfehlungen.

Der ATNR war nach einem Jahr bei der Testgruppe deutlich verringert. Die Lesefähigkeit verbesserte sich bei der Testgruppe hochsignifikant. Sie holte auf, während die Placebogruppe und die Kontrollgruppe nur eine geringe, dem schlechten Lesevermögen entsprechende, Zunahme der Lesefähigkeit zeigten.